12
Feb
2008

Es liegt Schnee in Sapporo

Nach ca. 20h Flug bin ich eigentlich ganz gut in Sapporo angekommen. Was ich bis dahin von Japan gesehen hatte, hat mir dieses Land ganz sympatisch gemacht. Alle sind hier ausgesprochen freundlich. Sogar die Grenzbeamten am Flughafen. Und irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass diese Freundlichkeit ziemlich "echt" ist. Soll heissen - anders als zum Beispiel in China. Dort hatte ich immer das Gefühl dass Freundlichkeit oft bedeutete, irgendein Problem nicht lösen zu können...
Nun ja, hier ist es auf jeden Fall sehr angenehm. Auf dem Flughafen in Nagoy, meiner ersten Station auf der Reise nach Sapporo, gab es sogar zahlreiche Bäume in den Gebäuden. Schlicht und hübsch - was für mein Zimmer ?

Am Flughafen in Sapporo wartete schon mein Kollege Takeushi und mit dem Mietwagen, mit Winterreifen und Allradantrieb ging es bei Links-Verkehr in die Stadt. Im Hotel angekommen, musste ich mich erst einmal etwas auf´s Ohr hauen, aber dann ging es auch schon wieder hinaus auf das "Snow-Festival" im Odori-Park. Und hier sind ein paar Bilder von diesem Festival, dass so bisschen wie ein Weihnachtsmarkt ist:
Leckereien
Es gibt also zahlreiche "Fress"-Stände mit Leckereien aus Japan und dem Rest der Welt:
Mandeln-aus-Deutschland
Und auch hin und wieder etwas hübsches aus Schnee oder Eis. Wie zum Beispiel diesen Eisbären:
Eisbaer
Ganz hübsch oder ? Na ja, nach einer Weile herumlaufens war der Hunger da und schon gings ohne zu Fragen in eine Sushi-Bar mit frischem Fisch und großer Auswahl:
Sushibar
Das war dann mein drittes mal in einer Sushi-Bar. Und tatsächlich ist es ziemlich lecker. Besonders wenn mensch sich wie hier vom Karussel das herunter nimmt, auf dass mensch gerade Appetit hat!

So, und um noch einen kleinen Eindruck von der Stadt zu haben, gibt es hier noch ein Foto aus meinem Hotelzimmer:
Hotelaussicht
Liegt also so richtig Schnee! Heute früh hab ich zum ersten Mal gesehen, wie LKW mit Schnee beladen wurden, weil an den Strassenseiten teilweise schon mehrere Meter hohe Haufen liegen. Aber Schnee in der Stadt macht nicht wirklich glücklich. Wird also Zeit, dass ich eine Ausflug mache. Mal sehen, wie es mit der Arbeit voran geht. Vielleicht ergibt sich ja schon am Wochenende die Möglichkeit für einen kleinen Ausflug.

Bis dahin muss ich aber erst einmal alle Möglichkeiten meiner Toilette ausprobieren. Muss mich mal langsam durch die Bedienungsanleitung durcharbeiten, damit ich die zahlreichen Schalter und Drehknöpfe auch richtig bediene...
Toilette
Also, bis bald wieder in Berlin,
viele Grüße aus dem winterlichen
Sapporo,
Steffen

13
Jan
2007

Noch immer keine Elefanten gesehen

Heute ist Freitag und ich bin fast eine
ganze Woche in Indien.  Noch immer habe ich keinen Elefanten gesehen,
dafür aber mehr als genug von der schlechtesten Luft meines Lebens
eingeatmet. Heute morgen habe ich ein Foto in der Club-Anlage
geschossen, in der ich im Moment nächtige. Das was wie ganz normaler
Nebel aussieht ist leider voller Staub und Abgasen.


Morgennebel im Hotel

Die weltweite Klimaveränderung hat auch hier seine Spuren hinterlassen.
Es ist hier in der Nacht ungewöhnlich kalt - 2-3°C - und um nicht zu
Tode zu frieren, wird alles was brennt verbrannt, egal welche Abgase
oder Gerüche dabei entstehen. Teilweise gibt es sogar einen recht
ökologischen Brennstoff - getrocknete Kuhfladen! Überall werde sie
getrocknet und später verbrannt. Das gibt dem berühmten indischen Brot
einen außergewöhnlichen Geschmack - übrigens ziemlich lecker.




Ansonsten habe ich gleich am ersten Nachmittag einen kleine Ausflug in
die Nachbarschaft unternommen um eine Eindruck im Leben und von den
Menschen zu bekommen. Es ist für mich immer wieder aufs neue
bemerkenswert, wie es funktioniert, dass Menschen akzeptieren, in Armut
zu leben und gleichzeitig zu wissen, dass es im eigenen Land zahlreiche
Superreiche gibt, denen es an nichts mangelt.
Aber Indien ist wieder ein Beweis mehr dafür, dass es funktioniert und
das für uns Menschen materieller Reichtum nicht wirklich alles ist.
Gefühle von Glück und Unglück hängen nicht wirklich vom Wohlstand ab
sondern eben auch von den Freunden und Bekannten die ein Mensch hat und
deren er sich glücklich schätzen kann!










Auf der anderen Seite ist es einfach ein Skandal, dass der Reichtum der
Welt so sehr von der billigen Arbeitskraft einer unendlich großen Zahl
von Arbeiterinnen und Arbeitern abhängt, die für 2-3 Euro am Tag neue
Fabriken aus dem Boden stampfen, wo bisher Farm- und Weideland war.
Größtenteils sind diese Menschen Wanderarbeiter, die gleich neben der
Baustelle leben bzw. hausen.






Hoffnung liegt aber wie immer in den vielen jungen Menschen die es in
Indien gibt und auf die ein Mensch mit einer Kamera etwas ganz
besonderes ist.




Ob ich mich aber jemals daran gewöhnen werde, dass ich hier von allen
als der "Herr" angesehen werde, der sich alles erlauben kann, alles
darf und dem mensch unbedingt und unterwürfig gehorcht - das glaube ich
mal nicht. Hier hat die Kolonialzeit noch tiefe Spuren hinterlassen.
Zumindest bei den einfachen Menschen.

Okay, soviel als ein kurzer Fotobericht von den ersten Tagen. Leider
muss ich ja doch die meiste Zeit arbeiten und habe daher bisher nicht
wirklich viel gesehen. Am Wochenende ist aber ein riesen Kulturprogramm
inklusive Taj Mahal angesegt. Mal schauen, wie das sich alles anlässt
:-)

Also, viele Grüße ins frühlingshafte Berlin,
Steffen





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